Projekt: Rocknacht on Tour

Projektname:   „wenn der Berg nicht…“ *1; Konzert-Veranstaltungen on Tour.

Projektziele:     1. Förderung der kulturellen Vielfalt im ländlichen Raum

                               2. Förderung von neuen, unbekannten Künstler*innen

                               3. Schaffung von inklusiven, barrierefreien Kulturveranstaltungen

                               4. Anreize schaffen, künstlerisch und kunstschaffend aktiv zu sein

                               5. gerechte Entlohnung aller Beteiligten *2

Nicht-Ziele:       1. „Rummel-Bums“*3Veranstaltungen

                               2. Kommerzieller Charakter

                               3. Gruppen ausschließende Veranstaltungen *4

                               4. politische Veranstaltungen

Messgrößen:    1.1 Anzahl der Veranstaltungen (VA) pro Jahr

                               1.2 durchschnittliche Anzahl der Gäste pro VA

2. Anzahl der „Newcomer“ *5 ­im Verhältnis zur Anzahl der „Bekannten“ pro VA

3.1 Grad der Inklusivität *6 der VA in Bezug auf Tab. 1 und Fragebogen 1

3.2 Grad der Barrierefreiheit in Bezug auf Tab. 2

4. Anzahl der „Ja“ Antworten auf Fragebogen 2 i.Vgl. zur Anzahl der Gäste pro VA

5. Zufriedenheit der Beteiligten gemäß Fragebogen 3

Kennzahlen (KPI):           1.1 > 2

                                               1.2 > 60

                                               2.  25%

                                               3.1 < 4

                                               3.2 100%

                                               4. > 2%

                                               5. > 80%

Konzept:

                Es sollen VA organisiert werden, die an unterschiedlichen, strategisch sinnvollen Orten stattfinden, um möglichst vielen Menschen in Brandenburg und auch durchaus über die Landesgrenzen hinaus einen Zugang zu musikalischer Vielfältigkeit ermöglichen, ohne dabei „ausschließend zu sein“. Es soll eine Förderung von „Newcomern“ stattfinden. Die VA sollen inklusiv und Barrierefrei sein. Es soll eine gerechte Entlohnung aller Beteiligten erfolgen. 

  1. Strategisch sinnvolle Orte: Oft gibt es in verschiedenen Regionen Orte, an denen sich Veranstaltungen verschiedener Art bündeln. Meist sind diese Orte Ballungszentren, bzw. stark geförderte Kultureinrichtungen. Der Musik-Kultur Brandenburg e.V. möchte sich bewusst abseits dieser Zentren bewegen, um die Vielfalt im oft unbeachteten ländlichen Raum zu fördern.
  2. Musikalische Vielfältigkeit: „Wer kennt das nicht?“ Du lebst auf dem Land und möchtest deinen kulturellen Horizont erweitern, oder einfach nur mit deinen Gästen „mal was Neues“ kennenlernen? Ausgenommen der wenigen, in den Sommermonaten stattfindenden „Open Air“ VA diverser kleiner Vereine findest du kein Angebot, bzw. nur das übliche 0815 Kommerzangebot in deiner Nähe. Oder, wenn dir das ganz und gar nicht zusagt, bist du darauf angewiesen, dass du jemanden kennst, der jemanden kennt, der von einer Proberaumparty o.ä. gehört hat. Aber hat das dann den „gleichberechtigten“ Charakter, den Du dir als Konsument*inn und ggfs. als Kunstschaffende(r) wünschst? Oft sind das dann VA die auf Eigeninitiative Einzelner basieren und selten den gerechten Lohn der aktiv „Schaffenden“ abbilden können.  Der Musik-Kultur Brandenburg e.V. möchte VIELFÄLTIGKEIT fördern. Wir schaffen Plattformen für Nischen jeglicher Colour und erweitern somit das Angebot um „Vielfältigkeit“ 
  3. Inklusivität und Barrierefreiheit: Wie steht es mit der Inklusivität? Sind alle Gesellschaftlichen Gruppen erreicht worden? Was ist mit der Barrierefreiheit? Kommst Du ohne Auto zum Veranstaltungsort? Hast Du als mobil eingeschränkte Person ebenso Zugriff auf das Angebot? Der Musik-Kultur Brandenburg e.V. bemüht sich darum, die VA zu Dir „um die Ecke“ zu bringen. Wir organisieren Barrierefreiheit und bieten die Online-Teilnahme an. Wir kümmern uns um inklusive Bewerbung der VA und laden alle Gruppen der Weltbevölkerung ein.
  4. Schaffung von Anreizen: Du hast schon oft mit dem Gedanken gespielt, Deine Ideen und künstlerischen Ergüsse zu präsentieren, hast aber noch keine Plattform gefunden? Du bist Dir vielleicht gar nicht so sicher, ob die „Welt“ bereit ist für dein Schaffenswerk? Der Musik-Kultur Brandenburg e.V. akquiriert Newcomer und schafft dadurch ein „Vergleichsportal“. Du kannst beim Besuch einer VA Mut sammeln und dich für die nächste VA bewerben. Der Musik-Kultur Brandenburg e.V bietet Jeder und Jedem und Allen dazwischen eine Bühne.
  5. Gerechte Entlohnung: Wie? Entlohnung? Ist das Schaffen von Kunst nicht ein leidenschaftliches Thema? Ist der Kunstschaffende nicht froh, dass er endlich Gehör findet? Ist der Bereitstellende und Anbietende der gesamten VA-Technik nicht ohnehin ehrenamtlich Tätig? Nein, Nein, Nein!!! Die vergangenen 30-40 Jahre haben gezeigt, dass „unendlicher“ und „kostenloser“ Konsum zu musikalischer Einfältigkeit und nicht zu VIELFÄlTIGKEIT führt. Es ist schon lange an der Zeit endlich für gerechte Entlohnung zu Sorgen. Wir wissen alle, dass sich ein privater Veranstaltungsort sehr schwer damit tut, VA zu organisieren, die dem Anspruch des Konsumenten (möglichst wenig Kosten für gaaaaaanz hochwertigen Genuss), noch dem Anspruch des Kunstschaffenden (wenigsten die Fahrtkosten, die Proberaummiete und die Verpflegung ☹…..) gerecht zu werden. Und was ist mit den Akteuren drumherum? Catering (was zu Essen und Trinken will Jede(r)). Wer kümmert sich um die Technik? Oder ist die einfach da? Solche Worte hört man viel zu oft. Der Musik-Kultur Brandenburg e.V. möchte das Gleichgewicht wiederherstellen. Was „Fair-Trade“ beim Kaffee ist, soll bei der musikalischen Vielfältigkeit im ländlichen Raum „Gang und gäbe“ werden. Das gilt für alle Akteure, vom Orga-Team, über die Techniker*inne, die Künstler*innen, das Marketingteam bis hin zur Reinigungs- und Aufräumkolonne. 

                               

 

Anhänge:

Fragebogen 1:   Hast Du das Gefühl, dass eine Gruppe ausgeschlossen wurde?

                Antwort: Ja [ ], Nein [ ]; Wenn ja, welche? _______________________________

Fragebogen 2: Hat Dich die heutige VA dazu bewegt, wieder oder neu mit Musik zu beginnen?

                Antwort: Ja [ ]; Nein [ ]

Fragebogen 3: Fühlst Du Dich als Akteur gerecht Entlohnt?

                Antwort: Ja [ ]; Nein [ ]; Wenn Nein, dann warum? ___________________________

 

*1: „Wenn der Berg nicht…“: … zum Propheten kommt, kommt der Prophet zum Berg.“ Wenn der Kunst- und Kulturinteressierte nicht zu den etablierten Kunst- und Kulturstätten kommt (oder kommen kann), dann kommt die VA zum vermeintlichen Interessierten 😉

*2: Gerechte Entlohnung aller Beteiligten: Was versteht M-K B e.V. unter gerechter Entlohnung?

                - Künstler*innen: Unter Berücksichtigung der allgemeinen Ausgaben ist eine Gage i.H.v. 100,-€ pro Bandmitglied angemessen. Zudem ist eine geeignete Unterkunft, bzw. die Ausbezahlung i.H.v. 25€ pro Person angemessen. Außerdem sollen die Fahrtkosten für ein PKW i.H.v. 0,53€ pro gefahrenen Kilometer erstattet werden. In Ausnahmefällen könne auch höhere Gagen verhandelt werden, sofern es zur erfolgreichen Durchführung der VA erforderlich scheint.

                - Organisatorinnen: Alle am organisatorischen Ablauf beteiligten Personen sollen einen angemessenen Stundenlohn erhalten. M-K B e.V hält 15,-€ für angemessen.

                - Technik: Die Technik, als auch die Technikdienstleistung soll auf branchenüblichem Niveau bezahlt werden. Wir wollen hochwertige VA anbieten, für die kunstschaffenden als Respektbekundung und für die Gäste als Anreiz für die „Wiederholung“. 

                - Catering und das Drumherum: Hier gilt Dasselbe wie beim Thema „Technik“.

*3: „Rummel-Bums“: Wir wollen auf keinen Fall „Gegenveranstaltungen“ zu den geläufigen „Ballermann“-VA anbieten. Es geht dem M-K B e.V. nicht darum möglichst viele Menschen mit Mainstream an einen Ort zu locken, um damit dann größtmöglichen Profit zu erwirtschaften. Dorffeste, Jahrmärkte und Disco-VA sollen unberührt von unseren Aktivitäten stattfinden.

*4: ausschließende VA: Um das Versprechen von Inklusivität und Diversität einzuhalten, organisiert, bzw. unterstützt der Musik-Kultur Brandenburg e.V (M-K B e.V.) nur VA, die Jeder und Jedem eine Zugangsmöglichkeit gewährt. VA, die z.Bsp. nur „Bikern“ oder nur „Frauen“, oder nur „Rollstuhlfahrenden“ Zutritt gewährt, werden durch den M-K B e.V nicht unterstützt.

*5: Newcomer: Wie definiert sich ein Newcomer? Für den M-K B e.V. ist ein „Newcomer“ egal, ob es sich um eine(n) Einzelkünstler*in, oder um ein Ensemble handelt, darüber, dass kein, bzw. nur untergeordnete Auftritte vor Publikum absolviert wurden. Im Einzelfall entscheidet der Vorstand über die Einstufung.

*6: Grad der Inklusivität:Ziel ist es, Jeder und Jedem Zugang zu den VA zu gewähren. Außerdem ist es ein Ziel, die VA so zu gestalten, dass auch Jede und Jeder angesprochen wird. Sollte der Fall eintreten, dass die Inkulsivität nicht 100% erreicht, (was niemals eintreten kann), dann soll der Fragebogen dazu dienen, die Performance für die Zukunft zu verbessern.

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